San Martino di Castrozza – Gobbera – Monte Totoga – Lago di Corlo
Beim reichlichen Frühstück besprechen wir den Plan für heute.
Hinauf zur Malga Valsorda und dann einen schweren S3 Trail? Nicht bei der Restfeuchte!
Lago di Calaita waren wir ja schon und nur auf der Straße durchs Val Cismon ist zu fad. Also wählen wir den Forstweg westlich oberhalb des Val Cismons.
Das Wetter ist und wieder wohl gesonnen. Es herrscht eine herbstliche Stimmung und die Views sind genial.
Die folgende Strecke sollte man nicht unterschätzen. Immerhin sind es fast 20 Kilometer bis Gobbera.
Blick zurück auf die “Pale di San Martino”
Gruppo del Cimonega
Der Forstweg bietet einiges an zusätzlicher Arbeit. Stetes Auf und Ab und wechselnde Wegbeschaffenheit lässt uns die Kilometer nicht unbedingt „fressen“
Die Ausblicke sind dafür heute ein Traum.
Kurz vor Gobbera gibt es noch eine nette Trailabfahrt
Macht ja richtig Spaß!!
In Gobbera treffen wir wieder auf den ursprünglich geplanten Track.
Achtung! Dies ist die letzte Einkehrmöglichkeit für lange Zeit.
Relikte
Nur mit Mühe finden wir den Weg hinüber zum Monte Totoga – Frauennavigationsmodus (einfach fragen) hilft.
Zuerst führt noch ein breiter und gut zu befahrender Weg hinüber Richtung Monte Totoga.
Ab einer Abzweigung wird es dann steil und unfahrbar.
Zusätzlich ist es Heute sehr schwül und die Schiebe/Tragearbeit ist dadurch auch nicht einfacher.
Direkt oder bequem ;-)
Ein Männlein schiebt im Walde -
-Ganz verschwitzt und stumm (fluchend reimt sich nicht)
Auf den “bequemen” Weg kommen wir hinüber zur Militärstraße.
Wir folgen der Straße hinauf zu den Bunkern.
Die 48’te ist nicht mehr angeschrieben ;-)
Die Auffahrt rentiert sich. Wir gelangen zur Bunkeranlage und besichtigen diese ausführlich.
Blick ins Val Vanoi aus einer Schießscharte.
Unglaublich…
…was die aus dem Fels gehauen haben.
Nett.
Vor einer Schießscharte – leichte Absturzgefahr.
Hüh Hüpf??
Wo geht’s ausi?
Allzu wichtig kann diese Stollenanlage aber nicht gewesen sein – im Internet findet man eigentlich nichts dazu.
Kuschelplatz!
Nach der ausführlichen Besichtigung geht es über die „spektakulären“ 48 Kehren hinunter ins Valle Cortella
Spektakulär – NaJa – Der holprige Weg ist verwachsen und die Aussicht ist bescheiden.
Am faszinierendsten ist der unglaubliche Wegebau.
An manchen Stellen wurde - in Ermangelung einer anderen Möglichkeit - der Weg in vielen Kehren in die Wand gebaut.
An vielen Stellen merkt man auch, dass der Weg nicht mehr benötigt wird und langsam verfällt.
…nur halber Tunnel ;-)
Ja, das Foto ist nach unten geschossen – 10 Meter tiefer wieder der Weg. Drehwurmgefahr!
Doch noch ein Ausblick
Irgendwann kommen wir doch bei Kehre 1 an und landen auf einer wenig befahrenen Straße. Dieser folgen wir und münden auf der Hauptstraße die ins Valle Schener und weiter nach San Martino führt.
Wir folgen ihr aber nach Süden. Leider beginnt es schon wieder leicht zu tröpfeln und das Donnergrollen hinter uns lässt uns schneller werden.
Die vielen Tunnels können wir glücklicherweise auf der alten Straße umfahren (Radfahrfreundliches Italien).
Die Gasthaussuche gestaltet sich äußerst schwierig. Erst am Lago di Carlo finden wir einen offenen Kalorienlieferant und kehren ein.
Das Wetter hat sich etwas beruhigt und wir können im Freien essen. Warm ist aber definitiv was anderes!
Wieder halten wir Kriegsrat. Nächste Unterkunft mindestens 1000 Höhenmeter entfernt und nicht sicher ob sie offen hat!?
Da hab ich was dagegen! Zimmer sind frei und wir machen es uns gemütlich. Das Abendessen wird spannend – Anscheinend hat die junge Wirtin den Laden erst übernommen und es dauert ewig bis sie in die Gänge kommt. Wir bekommen dann aber doch endlich etwas – Seltsamerweise essen die Wirtsleute aber eine selbstgeholte Pizza – wohl kein gutes Zeichen.
Ich vereinbare noch ein frühes und vor allem großes Frühstück – wer weiß was wir sonst hier am Morgen bekommen.