Frühstück im Hotel: eine nettes Serviermädchen fragt mich nach meinen Wünschen. Ich bestelle einen Tee, mit einem Lächeln kommt die Frage von ihr - möchten Sie ihn hart oder weich? Sie verwechselte den Tee mit dem Frühstücksei - und ich schreibe nicht was meine Brüder dachten.....
Bei schönem Wetter, starten wir in St. Lorenzen. Von unserem geplanten Track sind wir schon weit entfernt aber die Neuschnee Situation auf den Bergen läßt nur ein Alternativprogramm zu. Zum Glück haben wir die Landkarten “online” und so ist eine neue Route rasch festgelegt.
Nach dem Umsatz gestern wird in der Weinstube wohl heute Ruhetag sein. Werner strahlt, bei schönem Wetter ist das Radfahren ja viel lustiger!
Kein Kampf - nur Entspannungsübungen zum Aufwärmen :-)
Auf den Berggipfeln bläst es vom Norden herüber, was das Weiße wohl ist?
Der Weg zieht mit einer moderaten Steigung durch das Tal - Blick auf Moos in Passaier.
Ein letzter Blick in Richtung Süden, der Gardasee wäre auch nicht weit... So die Gedanken bevor wir die ersten Serpentinen in Richtung Timmelsjoch aufsteigen.
Immer höher schlängelt sich die Straße hinauf, Motorräder und Cabrios flitzen vorbei. Der nasse Belag kann einen Biker nicht vom Vollgas geben abhalten - ein leichtes Schlingern des Hinterreifens in den Haarnadelkurven gehört doch dazu...
Langsam wird es wieder frischer, aber bei sommerlichen Temperaturen ist es sicher heftiger.
ja ja, alt bin ich geworden, ist es die Schulter oder doch die ungewohnte Höhenluft? Ab 2000 Meter merkt man doch das die Luft dünner wird....
der Wind bläst über das Joch, wir sind schon gespannt was uns auf der anderen Seite erwartet...
Da hat sich aber einer schon warm angezogen.....
Werner ist etwas blass, na ja bei Null Grad verständlich.
Tiefkühlobst gefällig? Letzte Einkehrmöglichkeit, aber wir verzichten auf ein Bierchen.
normalerweise drängen sich da die Leute für das Fotoshooting. Warum wohl heute nicht?
Nach dem Tunnel ziehe ich mich auch warm an, es bläst ein eiskalter Wind. Auf die lange Hose verzichte ich noch, dafür habe ich in kürzester Zeit eine Schutzschicht aus Eis auf den Beinen.
keiner sitzt heute draußen...
Zum Glück haben Werner und Martin die Räder sichtbar vor die Hütte gestellt, im Nebel wäre ich beinahe daran vorbei gefahren.
Die Lebensgeister kehren wieder zurück, ein deftiges Essen und viel Flüssigkeit bauen den Körper wieder auf. Wir sind mit dem Essen fertig, da fällt uns auf - Fritz ist ja noch gar nicht da. Ein Blick aus dem Fenster, da kämpft sich ein einsamer Radfahrer hinauf. Martin - er wird wohl nicht bei der Hütte vorbeifahren? Im letzten Moment kriegt Fritz die Kurve und bringt einen Hauch des Winters in die Gaststube. Schnell wird auch er verköstigt.
Mahlzeit!
Die Rennrad Fahrer beineiden uns um unsere Adjustierung, na ja mit einem dünnen Regenschutz wäre ich auch schneller herauf gefahren als mit dem Transalp Rucksack. Bei der Abfahrt nach Sölden der ein lästiger 100 Höhenmeter Gegenanstieg zur Mautstelle voraus geht, ruft der Rennradler - mir ist so Finger kalt...
Er fährt in meinem Windschatten damit er nicht komplett abfriert.
Nach kurzer Herbergsuche finden wir ein nettes Hotel mit Sauna und Dampfbad. Die Räder dürfen sich im Schistall aufwärmen, wir gehen zum üblichen Abendprogramm über.